Franz Witopil (Wytopil) Biographie 1875 – 1911.

Leider finden sich über den Künstler nur sehr wenige, gesicherte Daten. Im „Lehmann,“ Wohnungsanzeiger von Wien werden drei verschiedene Personen mit dem Namen Franz Witopil erwähnt. Er war vermutlich in den Jahren 1890, 1900, 1903 u. 1911 im V. Wiener Gemeinde Bezirk, Johannag. 9, gemeldet.

Sicher Nachzuweisen ist sein Hobby, die Fotografie. Im Sonderteil der „Lichtbildner – Ecke“, in der Gesellschaft für Lichtbildnerei im Oesterreichischen Gebirgsverein, Wien VIII. Josefstädterstraße 66, wird er mehrmals zitiert. Auch in den „Photographische Mitteilungen“. Halbmonatszeitschrift für die Photographie unserer Zeit. 45. Jg., 1908.

Witopil hält Kurse und führt Fotografische Ausflüge (Arbeiter Zeitung 11.1.1907, S. 9.) Er ist Mittglied der Gesellschaft für Lichtbildnerei seit 1905. Als Künstler hat ihm Stock in seiner Exlibris Datenbank ohne Geburts- und Sterbedaten. Da zitiert in der DEG, Erwähnung in: Exlibris: Zeitschrift für Bücherzeichen, Bibliothekskunde 12. 1902, S. 120; 13. 1903, S. 16, 71, 176; in der ÖEG: Österr. Ex Libris-Gesellschaft 1.1903, S. 55;  im Kellner:  Kellner, S.: Ex libris und Gelegenheitsgraphik. -Budapest, 1921, S. 195 [Nr. 6796-6800, und Schwencke: Schwencke, J.: Het exlibris in Oostenrik. – Amsterdam, 1937, S. 16;

Im nachfolgendem Artikel wird Franz Witopil als Künstler der „Neuzeit zitiert: KÜNSTLER UND SAMMLUNGEN 1903. „Wiener Zeitung“. 9.6.1903. S. 7 und 8. Artikel: Ex Libris-Kleinkunst. Mit besonderer Berücksichtigung Österreich – Ungarns. Zitiert werden österreichische Künstler. Autor: R. E. Graf zu Leiningen-Westerburg, Neu-Pasing bei München.

Auch die Mitwirkung in einer Ausstellung ist bekannt: Bisanz, Hans: Wiener Exlibris um 1900: 83. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien im Otto-Wagner-Pavillon, – Wien, 1983. –

In der Zeitschrift „Der Gebirgsfreund“, Heft 8, Wien 10.8.1911 (ANNO). Sonderteil „Lichtbildner – Ecke“, Gesellschaft für Lichtbildnerei im Oesterreichischen Gebirgsverein, Wien VIII. Josefstädterstraße 66, steht seine Todesanzeige:

„Franz Witopil +. Wir haben einen schweren Verlust zu beklagen, am 21. Juli ist unser allseits geachtetes und sehr beliebtes Mitglied, unser lieber Freund Franz Witopil nach langer, schwerer Krankheit im 37. Jahre verschieden. Gestorben am 21.7.1911 im 37 Lj. Im Nachruf als „Meister der künstlerischen Photographie“ bezeichnet. Rechnerisch kommt 1875 als Geburtsdatum in Frage.

 Die Gesellschaft verliert an Witopil nicht nur ein treues und anhängliches Mitglied, sondern auch einen lieben edlen Freund, der sich seiner ganz besonderen Charaktereigenschaften und seiner stets gleichbleibenden Liebenswürdigkeit wegen der Liebe und Verehrung aller erfreute. Witopil war auf dem Gebiete der künstlerischen Photographie ein Meister, der sein ganzes Wissen und Können der Gesellschaft in uneigennützigster Weise gewidmet hat. Alle die ihn kannten, werde ihm über das Grab hinaus ein treues Gedenken bewahren, wir vermissen ihm schmerzlichst in unserer Mitte. Er ruhe in Frieden.

Die Leitung hat in ihrer letzten Sitzung einstimmig beschlossen, zum Andenken an ihren unvergesslichen Freund Witopil dessen Bild im Vorstandszimmer anzubringen“.

In drei Anzeigen in den „Detailansichten der kath. Taufen in Wien und Umgebung (Gen Team) zwischen 1585 und 1914, in den Laufnummern 1.861.848, 1.861.849 und 1.861.850“ für einen „Franz Witopil,“ werden keine Eltern angegeben, auch werden sie alle als Judentaufen bezeichnet. (Recherchiert von Dr. Ursula Müksch)

Im Research Center des Wiener Belvelvedere Wien, in der Archiv/Künstlerdokumentation, online Datenbank ist der Künstler nicht dokumentiert (auch nicht im Ankwicz!!!) Im Internet, Datum vom 17.7.2019 gibt es keine Exlibris Ergebnisse, die uns nicht bereits bekannt sind.  

Zusammengestellt von Peter Rath in Wien, 4/5/6/2020, ©.