Heinrich von Kábdebo

1853 – Wien 20.1.1881, die Verstorbenenliste der „WZ“ trug am 26. Jänner Alter, Wiener Adresse und Todesursache nach: 27 J., III., Reisnerstraße 38, Lungentuberculose. Nicht im Wiener Friedhofsverzeichnis, auch kein „Adler“ – Mitglied.

Mitarbeiter der „Wiener Abendpost“. Kunsthistoriker und Kunstschriftsteller,  Bibliograph.Redakteur der „Allgemeinen Kunst-Chronik“, Mitarbeiter der Allgemeinen Deutschen Biographie.

Zwei Metiers hatten es dem 1853 Geborenen in seiner kurzen Lebensspanne angetan: Die Historie der Kunst und die Historie Wiens, an der ihn das Werden und Wachsen unseres mit der Donaumetropole eng verwobenen Blattes besonders faszinierte.

Was K.s Beschäftigung mit der 1703 als „Wiennerisches Diarium“ gegründeten „Wiener Zeitung“ betrifft, gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Die schlechte: Dem Forscher, der viele Jahrgänge des Blattes durchsah, war es nicht vergönnt, seine Ergebnisse in Buchform zu publizieren; die meisten Handnotizen gingen verloren. (ZVAB).

An größeren Werken hinterließ er die „Bibliographie zur Geschichte der beiden Türkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683“ (Wien 1876) und die „Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien“ (Wien 1878). Ab 1879 fungierte er als Herausgeber der schon zitierten Kunstzeitschrift.

Weiter gab er die Oesterreichische Kunst-Chronik (1878-1880), heraus. In 3 Bänden. Kabdebo, Heinrich (Herrausgeber). Wien Verlag von Ch. Reiss & Werthner 1878 – 1880. 1878.   

Wichtig von Heinrich von Kábdebo: Matthäus Donner und die Geschichte der Wiener Graveur-Akademie in der ersten Periode ihres Bestandes, W. 1880. 40. – St. B. 5967 B.

N. u. H. – Geusau A. Edl. v.: Geschichte der H. u. R. St. Wien ….W. 1793. S. 417.  

Nachlass: Rathaus in Wien, Handschriftensammlung. (Letzte Änderung am 15.1.2021 durch DYN. Krabina)

(Colomann von Kabdebo, Grundbesitzer aus Ungarn. In: Ischler Badeliste 15.7.1852. Peter J. Kabdebo, absolvierter Polytechniker aus Wien. In: Badner Kurliste 1844.)

Zusammengestellt von Peter Rath 2023.