Emil Hütter 1835-1886

Wien 14.5.1835, + Wien 21.1.1886 in Wien IX., Wasag. 27. Zeichner, Radierer, Lithograph. Nach kurzer Tätigkeit in der Buchhandlung Gerold trat H. in den Dienst des Magistrats (Zuletzt war er Kassier in der städt. Hauptkassa). Als Maler Autodidakt, schuf er eine große Zahl von naturgetreuen Zeichnungen u. Aquarellen des Stadtbilds (Kirchen, Häuser, Plätze, Basteien, Stadttore usw.) und der Wiener Umgebung. Der Wert seiner Arbeiten liegt u. a. im Bereich der topographischen Dokumentation. Etwa 400 Blätter verwahrt das Historische Mmseum, andere befinden sich in der Albertina und in der ÖNB. Besonders wertvoll ist die Lithographienfolge der Wiener Stadttore aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts und das vor der Demolierung der Basteien festgehaltene „Panorama von Wien 1858“.  Hütter verfertigte auch die Illustration zu Wilhelm Kisch „Die alten Straßen und Plätze Wiens“ 1883, betrieb daneben historische Forschungen und sammelte Material zur Geschichte Wiens, der Wiener Haus- und Wahrzeichen sowie über Kirchen und Kapellen.

Hütter war Freimaurer, aufgenommen 24.11.1872 in die Grenzloge Humanitas (M 136), in den II. Grad befördert  27. April 1873, in den II. Grad erhoben 24.1.1874; 1874/75 stellvertretender Bibliothekar,  Gedeckt (aus dem Bund ausgeschieden) 21.3. 1877. (Kodek Günter K.: Unsere Bausteine sind die Menschen. Die Mitglieder der Wiener Freimaurer – Logen 1869-1938. ISBN 978 – 3 – 85409 – 512 – 5. © 2009 Erhard Löcker GesmbH, Wien

Lit.: GBÖ; ÖBL; Thieme Becker; Versteigerungskatalog der Bibliothek E. H. vom 17.1.1887; Versteigerungskatalog der Viennensiasammlung E. H. vom 23.1.1888; Veröff. WStLA, Reihe A, Serie 3, H. 2, 14.

                                      Exlibris – Text: EMILII HÜTTERI, ANNO DOM  MDCCCLXXII, (1872) Wien. Kleine abgeschnittene Signatur links unten. Winkel und Zirkel, weiter ein Pentagramm. 

Von den Dombauhütten kam das Pentagramm zu den Freimaurern und wurde das übergeordnete Symbol auf ihren Arbeitsteppichen. Als Zeichen für die fünfte Wissenschaft der heiligen Geometrie ist es ein Sinnbild der Vernunft, des Maßes und des Wahrheit suchenden Geistes. Seine fünf Spitzen weisen auf die Tugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, der Stärke, der Mäßigkeit und des Fleißes hin.  Das Pentagramm ist ein Symbol der Freimaurer.

Erstellt 2020 und 2021 von Peter Rath © in Wien.

Das Pentagramm, auch Drudenfuß genannt, hat von alters her symbolische Bedeutung.

Freimaurer-Symbol [Bearbeiten]

Weitere symbolische Deutungen der fünf Ecken des Pentagramms sind der Geist und die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft; oder auch Äther und die vier Himmelsrichtungen Norden, Süden, Westen und Osten. Der Flammende Stern ist ein freimaurerisches Pentagramm, das von einer Gloriole umgeben ist und zentral den Buchstaben G enthält (identische Bedeutung).

H. Schriftsteller: Monographie über Mödling, Ehrenbürger von Mödling (Kodek)

Aus Freimaurer-wiki

Schneeberger, Franz Julius

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder von 1932

Schriftsteller, schrieb auch unter dem Decknamen Arthur Storch, * 1827, † 1892, Ingenieur im Dienste der Österreichischen Südbahn, gründete gemeinsam mit Lewis (s.d.) 1868 die Loge „Einigkeit im Vaterlande“ in Budapest, bemühte sich, der Freimaurerei in Österreich wieder Eingang zu verschaffen.

Er begründete den nichtpolitischen Verein „Humanitas“ in Wien indem er sich mit der nahe der Österreichischen Grenze arbeitenden ungarischen Loge „Zur Verbrüderung“ in Odenburg in Verbindung setzte, die zunächst alle ritualmäßigen Arbeiten für die „Humanitas“ besorgte.

Damit wurde Schneeberger der Begründer der österreichischen Grenzlogen, die durch die Jahre (23. Juni) 1869—1918 als nichtpolitische Vereine in Wien freimaurerisch arbeiteten. 1871 wurde in dem bei Wiener-Neustadt gelegenen ungarischen Orte Neudörfel die Gründung der Loge „Humanitas“ vollzogen, deren Stuhlmeister Schneeberger durch lange Jahre war. Auch zu einer zweiten Grenzloge, „Eintracht„, hat er den Grund gelegt. Vom Jahre 1871 an leitete er den „Zirkel“, der als Organ der Loge „Humanitas“ erschien und der nach dem Weltkrieg in der „Wiener Freimaurerzeitung“ seine Fortsetzung fand. Auch als Schriftsteller hat er unter dem Namen Storch in einigen Romanen die Freimaurerei behandelt so: „Die Geheimnisvollen oder Jesuit und Freimaurer“, Wien 1869, und „Die Katakomben von Wien“.

Die Eröffnung der österreichischen Polizeiarchive nach dem Weltkrieg hat dann allerdings sein Bild getrübt. Es hat sich herausgestellt, daß Schneeberger der Behörde laufende Berichte über die österreichische Logentätigkeit lieferte.

Auch: Kodek, Günter K.: Zwischen verboten und erlaubt. Chronik der Freimaurerei in der österreichisch – ungarischen Monarchie 1869 – 1917 und der I. Republik 1918-1938. ISBN: 978 – 3 – 85409 – 511 – 8. © 2009 Erhard Löcker GesmbH, Wien.

Nachlaß?

(Alles aus Czeike, Hist. Lex. Wien 2004, Bd. 3, S. 295f.)