Sammlerstempel (2) Rudolf von Höfken

Sammlerstempel (2) von Exlibrissammlern und von Graphiksammlern österreichischer Provenienz.

Ritter Rudolf von Höfken 1861-1921

Übersetzung von HR Dr. Karl F. Stock

Obiges Zitat ist kopiert aus: „LES MARQUES DE COLLECTIONS DE DESSINS & D`ESTAMPES.” Der erste Band der Großformate ist in San Franzisco 1988 (Reprint) mit 463 Seiten erschienen, der Supplement-Band im selben Jahr auch mit 463 Seiten. 

Ritter Rudolf von Höfken 1861-1921.

Ritter Rudolf von Höfken 1861-1921, studierte in Augsburg und in seiner Geburtsstadt Wien. In der Welt der Numismatik nahm er einen bedeutenden Platz ein auf Grund seiner Publikation „Archiv für Bracteatenkunde (1886-1906, 60 Tafeln), auch durch seine Mitarbeit an der Monatsschrift der Numismatischen Gesellschaft Wien und auf Grund seiner drei großen Werke „Passauer Pfenninge, Weihemünzen (2 Bd.) und „Studien zur Bracteatenkunde Süddeutschlands (2 Bd.). Er ist auch Redakteur des Jahrbuches der Österreichischen Exlibris-Gesellschaft als deren Vorsitzender.

Seine verschiedenen Sammlungen enthalten illustrierte Besuchs- und Visitkarten, Wunsch und Glückwunschkarten, kolorierte Albumblätter von Freunden, Spitzenbücher (livres de dentelles), Kunstumschläge, Exlibris, Plakate, Medaillen und Pilgerdokumente mit Bezug auf die Pest und Bruderschaften, Wiener religiöse Dokumente, und verschiedene Kuriositäten.     

Der Sammler war 1912 bis 1922 Vorsitzender der Österreichischen Exlibris-Gesellschaft, und Herausgeber der Jahrbucher 1915, 1916 und 1917.

(Vater Dr. phil., k.k. Hofrat, k.k.  MinRat., Ritter Gustav von Höfken zu Hattingsheim, Nob. 20.6.1867, verh. mit Karoline (Lina) Rappold, Sohn Rudolf  (unten) Erw. d. Präd.)

Rudolf von Höfken geb. 9.7.1861, gest. 13.10.1921 in Wien, k.k. Regierungsrat, verh. mit Pauline geb. Wottitz, studierte in Augsburg und Wien, wurde mit 21 Jahren Mitglied der Numismatischen Gesellschaft. StmM der NG 1889. Vorstandsmitglied 1890 – 1896, dann 1898/99  und 1919 – 1921. Kurze Zeit auch Mitglied des Redaktionskomitees der Numismatischen Zeitschrift und Schriftleiter des Monatsblattes. Seit 1895 MG des Clubs, seit 1902 Präsident desselben, leitete die Umgestaltung des Clubs in die Österreichische Gesellschaft für Münz- und Medaillenkunde. Anlässlich des Rücktrittes als Präsident 1913 zum EM gewählt. Besaß eine bedeutende Sammlung von Münzen des deutschen Mittelalters (Versteigerungen bei der Fa. Adolph E. Cahn, Frankfurt a. Main, 1903, 1913 und 1922). Zahlreiche Veröffentlichungen in in- und ausländischen Fachzeitschriften über die „Passauer Pfenninge, Weihemünzen und besonders über Brakteatenkunde.“ Herausgeber des „Archivs für Brakteatenkunde“ (1886-1906).

Aus: 100 Jahre Österreichische Numismatische Gesellschaft 1870 – 1970, Festschrift.         

Höfken Exlibris:

 Franz Junginger, Peterwardein 1860 – Wien 1932; Höfken Von Hattingsheim; Kli; 92×60; sw, var. violett; 1901; s; Wappen (Eichenzweig), mit zwei gekrönten Helmen (Schwingen als Zier), seitlich je zwei kleine Wappen (Rappold, Augsburg, Hattingen, Wien, Motto: VERITAS. Variante: s auf bleu. Nachweise: Slg. Rath; : Gut Kat 27.774;

Franz Junginger, Peterwardein 1860 – Wien 1932; R. v. Höfken; Ab…… No….; Litho; Blattgr. 98×60; vierfarbig; o. J; Wappen (Eichenzweig, Vogelschwinge über Krone als Helmzier; Nachweise: Gut Kat 27.775; Slg. Rath;

Emma Libicka; Ella von Höfken (2.Tochter von R.); Kli; 91×62; s auf rose; 1903; s; Violinistin vor Bücherregal; Nachweise: Gut Kat 6.649; Slg. Rath; 

Maximilian Liebenwein, Wien 1869 – München 1926; Aus der Bücherei zu Waldfried b. Aussee, Höfken von Hattingsheim; Kli; 103×86; zweifarbig; 1899; s; St. Hubertus zu Pferde; Nachweise: Gut Kat 6.652; Slg. Rath;

Q u i r i n  Sebastian Mark (Marck), Littau/Mähren 1753 – Wien 1811; Bibliothek R. v. Höfken; Kupferstich; 118×78; orange; o. J; Perseus und Andromenda mit dem Seeungeheuer; Slg. Rath;

(Auf zwei identischen Exlibris ist obiger Künstler mit Jahreszahlen zitiert.  Da Rudolf von Höfken aber 1921 gestorben ist, kann obiger Künstler, der schon 1811 gestorben ist, nicht der Exlibris – Eigner sein. In Frage kommt sein Vater, Gustav Ritter von Höfken. Die Abkürzung für R. kann also „Ritter“ bedeuten. Eventuell könnte der Künstler der Sohn des obigen sein, der ebenfalls den Namen Quirin Mark (1723-1782) trägt, ohne den zweiten Vornamen „Sebastian“.)                                                                                                                                         Cajetan Perger erwähnt 1822-1840 in Wien, Graveur und Corrector an der k.k. Akademie der Künste in Wien (erw. im Künstlerlex. Nagler 1841); Musikbüchereij Paula von Höfken, (Gattin von R.); c2; 90×125; grün; o. J; Sängertrio, zwei Herren mit einer Dame, alle mit Noten, drei Zuhörer, alle in Landschaft vor Dorf in künstlerischer Umrahmung; Nachweis: Slg. Rath; (Der Künstler ist weder im Gut Kat noch in der Stock Exlibris-Datenbank Dokumentiert);  

Hans Printz (Venedig 1865 – Wien 1925); Ella von Höfken, (zweite Tochter von R.); 70×95; grau-sw; o. J; hs; Zwei Puten mit Girlande, mit Hund in künstlerischen Rahmen; Nachweis: Slg. Rath; (Der Künstler ist weder im Gut Kat noch in der Stock Datenbank Dokumentiert); 

Karl Alexander Wilke; Leipzig 1879 -Wien 1954; Bücherei Berghof zu Perchtoldsdorf, No. Hoefken von Hattingsheim; Kli; 99×81; dreifarbig; o. J; s; Wohngebäude; Nachweis: Gut Kat 12.846; 

Karl Alexander Wilke; Leipzig 1879 -Wien 1954; Grete von Höfken, (Margarete, dritte Tochter von R.); 91×61; zweifarbig; o. J; s; Stadtansicht in Rosenrahmung (Eigentlich Kirche in Perchtolsdorf bei Wien); Nachweis: Gut Kat 12.848;  Slg. Rath;

Erstellt von Peter Rath ©, Wien 2020.